Mittwoch, 13. Juli 2022

Immobilienanlagen: beliebt, aber häufig unrentabel

Warum Family Offices Immobilienbestände nicht nur verwalten, sondern aktiv managen

Sebastian Kuhlmann, Geschäftsführer, Family Office, Vermögenssteuerung, NATIONAL-BANK Vermögenstreuhand GmbH

I. Einleitung

Die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, mit denen sich sowohl institutionelle Investoren – wie Family Offices – als auch Privatanleger konfrontiert sehen, sind durch eine hohe makroökonomische Unsicherheit geprägt. Diese begründet sich u. a. in der Liberalisierung der Kapitalmärkte und dem weltweit zunehmenden Konkurrenzdruck durch die Internationalisierung, aber auch durch aktuelle Ereignisse wie die COVID-19-Pandemie und den Krieg in der Ukraine. Besonderen Einfluss auf den Kapitalmarkt hat außerdem die andauernde internationale Staatsschuldenkrise, die die Beständigkeit der europäischen Währungsunion wiederholt zum Schwerpunkt des öffentlichen Interesses gemacht hat[1]. Als Reaktion versucht die Politik die Kapitalmärkte im Euroraum mit den von der Politik und den Notenbanken eingeleiteten Konsolidierungs- und Stabilisierungsmaßnahmen zu beruhigen[2]. Dem Vorteil der Niedrigzinspolitik, dass Unternehmen zu geringen Kosten Kapital aufnehmen können, steht der Nachteil gegenüber, dass eine risikoarme Verzinsung Anlegern keinen Erhalt des realen Geldwertes ermöglicht. 

Die beschriebenen Rahmenbedingungen sowie der Inflationsdruck durch die Niedrigzinspolitik der EZB und das „Quantitative Easing“ im Rahmen der Staatsschuldenkrise haben Immobilien als Kapitalanlage noch mehr an Bedeutung gewinnen lassen. Die besondere Beliebtheit ist auch darauf zurückzuführen, dass Immobilien konstante Zahlungsströme ermöglichen und von Banken bevorzugt zur Besicherung von Krediten akzeptiert werden. Zusätzlich verkörpern sie Sachwerte, die für Solidität und Konstanz stehen und weniger abstrakt erscheinen als am Kapitalmarkt gehandelte Assetklassen wie Aktien, Renten oder Derivate. 

Aufgrund der hohen Investitionsquote ist es bemerkenswert, dass der Beliebtheit der Anlageform in Deutschland gemäßigte Erfolgsaussichten auf eine positive Rendite entgegenstehen. Gemessen am Risiko und Bewirtschaftungsaufwand sind die Erträge aus Immobilieninvestitionen Deutscher Privatanleger relativ gering[3]

Dieser Beitrag hat das Ziel, die Gründe für die gemäßigten Renditeaussichten von Immobilien zu analysieren und zur Optimierung des Anlageerfolges die wertbeeinflussenden Entscheidungsbereiche beim Immobilienmanagement von Family Offices transparent zu machen.  [...]
Beitragsnummer: 21753

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