Mittwoch, 15. November 2023

Die Welt der Krypto-Assets mit Blick auf die Geldwäscheprävention

Funktionsweise von Kryptowerten und Auswirkungen auf die Geldwäscheprävention in Kreditinstituten, insbesondere im Rahmen von Transaktionen

Ronja Hausmann, LL.M. Eur., Compliance Counsel AML/CTF, Commerzbank AG[1]

I. Einleitung

Wir schreiben das Jahr 2013. Angela Merkel trifft sich im Juni mit Barack Obama als ein Satz um die Welt geht: „Das Internet ist für uns alle Neuland.“ Doch war es das wirklich? Anhand des Bitcoins soll im folgenden Beitrag skizziert werden, ob das Internet im Jahr 2013 tatsächlich Neuland war, oder ob die Politik erst verspätet auf den Trend der Krypto-Assets reagiert hat und vor allem, ob die derzeitige Regulatorik mit Blick auf die Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ausreichend ist. 

II. Fälle aus der Welt der Krypto-Assets

Die Geburtsstunde des World-Wide-Web wie wir es heute kennen, war im August 1991. Das erste Internet jedoch gab es bereits Ende der 1960er Jahre. Im Jahr 2004 gründete Mark Zuckerberg Facebook und nur vier Jahre später wurde in einem Whitepaper das Konzept des Bitcoins vorgeschlagen. Das Netzwerk selbst geht nur ein Jahr später in Betrieb und 2011 berichten die Medien erstmal vom Bitcoin. Im Referenzjahr 2013 startete Maximilian Schmidt, besser bekannt unter dem Pseudonym „Shiny Flakes“, aus seinem Kinderzimmer in Leipzig heraus eine Drogenhandelsplattform und nutzte zur Abwicklung Krypto-Assets. Bis heute ist trotz seiner Verhaftung und Verurteilung nicht bekannt, wie viel Geld er damit verdiente, da einige seiner Wallets nicht entschlüsselt werden konnten.[2] Im darauffolgenden Jahr gründeten Ruja Ignatova, auch bekannt als „Die Kryptoqueen“ und Karl Sebastian Greenwood das Unternehmen OneCoin mit Sitz in Sofia und Eintragungen in Dubai und Belize. Einen Coin der Bitcoin und Co. in den Schatten stellen sollte. Jedoch handelte es sich hierbei um ein Schneeballsystem, mit welchem die Anleger um mehrere Millionen US-Dollar betrogen wurden. Ruja Ignatova selbst ist seit einigen Jahren auf der Flucht und wurde vom FBI auf die Liste der zehn meist gesuchtesten Personen der Welt gesetzt. Karl Sebastian Greenwood wurde im September zu 20 Jahren Haft in einem US-Bundesgefängnis verurteilt[3]. Die ehemalige Head of Compliance von OneCoin hast sich jüngst in den USA schuldig bekannt. Im Falle einer Verurteilung drohen ihr bis zu zehn Jahre Haft.[4] [...]
Beitragsnummer: 22371

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